Der siebte Streich von Anna-Katharina Rickert und Ralf Schlatter bringt einmal mehr geistreiche Satire, grenzenlose Fantasie, Wortspiel, Gesang und jede Menge fliegender Rollenwechsel.
Nur alle 50 Jahre wird in Grosshöchstetten das Freilichtspiel «Die Blutbuche» aufgeführt, und jeweils nur an einem einzigen Abend, denn am Ende des Stücks wird der Baum gefällt. Nun ist es wieder soweit, das Theaterfieber erfasst das ganze Dorf.
Doch Regisseurin Frau Gut stösst bald einmal an ihre Grenzen, denn Gemeindepräsident Kellenberger – in der Rolle des Freiheitshelden Wüthrich – lässt sich nichts sagen, die Statisten Hans und Heiri sagen viel, aber immer das Falsche, und Herrn Schön – als Vogt Hünigwald – sagt das Herumreiten auf alten Traditionen ohnehin nichts. Sprich: Alle reiten und reden aneinander vorbei.
Als Schön im wüsten Streit um Deutungsmacht, Freiheit und Demokratie zu einem radikalen Mittel greift, steht plötzlich viel mehr als ein Theaterstück auf dem Spiel. Kann Lettin Agneta die Aufführung retten? Rauft sich das Dorf zusammen? Und was sagt eigentlich der Baum zur ganzen Geschichte? Von Herrn und Frau Meise auf seinen Ästen mal ganz zu schweigen.
Entwarnung: schön&gut spielt das Stück «Unter freiem Himmel» nicht unter freiem Himmel sondern in der wohlig warmen Bachturnhalle.
Eintritt Fr. 35.– | Fr. 20.– Jugendliche mit Legi, IV, Kulturlegi